Bismarcktürme in Thüringen

Auf dem Territorium von Thüringen gab es einst insgesamt 24 Bismarcktürme. Da sieben von ihnen zerstört wurden, können heute nur noch 17 dieser imposanten und geschichtsträchtigen Bauwerke besichtigt werden.
Die überwiegende Zahl der Bismarcktürme in ganz Deutschland und auch in Thüringen ist nach dem Tod des Namensstifters errichtet worden. Zu Lebzeiten Bismarcks wurden bereits 15 Türme errichtet, wovon sich 4 in Thüringen befanden. Dabei handelt es sich um die Türme in Sitzendorf, Sondershausen, Suhl und Meiningen.

Die Bismarcktürme sind dem Gründer des Deutschen Reiches - Reichskanzler Otto von Bismarck - gewidmet und wurden meist durch Spenden von Bürgern finanziert. Die "Tradition" der Bismarcktürme geht übrigens insbesondere auf das Engament der deutschen Studentenschaft zurück. Sie veranstaltete im Jahr 1898 einen Wettbewerb, in dem Sie Architekten dazu aufrief, Entwürfe für eine Bismarcksäule ein zu reichen. Innerhalb kurzer Zeit wurden mehr als 300 Entwürfe eingereicht, aus denen anschließend ein Gewinner gekürt wurde. Hierbei handelt es sich um den Entwurf des Architekten Wilhelm Kreis mit dem klangvollen und symbolträchtigen Namen Götterdämmerung, der anschließend insgesamt 47 mal umgesetzt bzw. gebaut wurde.