Kyffhäuserdenkmal bzw. Barbarossadenkmal in Thüringen
Ein Besuch des Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals - so die offizielle Bezeichnung des Kyffhäuserdenkmals - lässt sich unmittelbar verbinden mit einem Einblick in 800 Jahre deutscher Geschichte. Diesen Rückblick ermöglicht ein Rundgang durch die Ruinen der ehemaligen Reichsburg Kyffhausen, welche unmittelbar an das Denkmal angrenzenden.
Das Kyffhäuserdenkmal huldigt seit Ende des 19. Jahrhunderts dem deutschen Kaiser und preußischen König Wilhelm I. Es gilt als zweitgrößtes Denkmal in Deutschland. Erbaut in den Jahren 1890 bis 1896 wurde hier eine monumentale Verbindung zwischen der unter Kaiser Wilhelm I. erfolgten Reichseinigung und der Sage um Kaiser Barbarossa geschaffen.
Der Denkmalsturm ist von drei Terrassen umgeben. Während die untere mit drei mächtigen Rundbögen abschließt, erhebt sich auf der mittleren der 57 Meter hohe Turm. Seine aus grob behauenen Steinen bestehende Fassade ist mit symbolischen kriegerischen Darstellungen und zeitgeschichtlichen Tafeln geschmückt. Eine über 6 Meter hohe Kaiser-Krone bildet den Abschluss des Turmes, der über 247 Stufen bis unter diese Krone bestiegen werden kann. Eine herrliche Aussicht bis zum Harz und den Bergen des Thüringer Waldes belohnt bei klarem Wetter diese Mühe.
Die aus Sandsteinquadern gehauene Figur des gerade erwachenden Barbarossa mit dem markanten Bart befindet sich an der Ostseite des Denkmals. Das Reiterstandbild Kaiser Wilhelm I. zeigt diesen als Feldherr hoch zu Ross, umgeben von einem germanischen Krieger und einer Frau mit einem Eichenlaubkranz.
Diese Figurengruppe besteht aus Kupferblech und ist knapp 11 Meter hoch. Beide Figuren verherrlichen das Kaiserreich und die damit verbundene Monarchie.
Durch den Eingang an der Westseite des Kyffhäuserdenkmals sind die Kuppelhalle und zwei Ausstellungsräume zu erreichen. Hier sind interessante Informationen zur Interpretation und Vereinnahmung des Denkmals in den verschiedenen Zeit-Epochen dargestellt. Ein großzügig gestaltetes Modell schafft daneben eine Art fließenden Übergang zur angrenzenden Reichsburg und deren einstiger Dimension.
Die aus Unterburg, Mittelburg und Oberburg bestehende Reichsburg hatte ihren Ursprung in einer mittelalterlichen Anlage des späten 10. Jahrhunderts. Nach deren Zerstörung wurde unter der Regierung Friedrich I. Barbarossa die Reichsburg bis 1190 neu errichtet, deren Zerfall jedoch bereits 60 Jahre später einsetzte.
Erst in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts brachten Ausgrabungen die meisten der heute noch sichtbaren Reste der Burganlage ans Tageslicht; andere Teile wurden gesichert.
Von der am besten erhaltenen Unterburg sind so noch Reste eines Bergfrieds, eines Wohnturms und einer Ringmauer zu sehen. Von der Mittelburg sind nur wenige Spuren vorhanden, wogegen von der Oberburg, die die Kernburg darstellte, noch 15 Meter eines Bergfrieds, ein Zugangstor und der mit 176 Meter tiefste Burgbrunnen erhalten geblieben sind.
Rund um den sozusagen zentralen Ort des Kyffhäuserdenkmals reihen sich um Deutschlands kleinstes Mittelgebirge zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten. Von ihnen sollen hier als attraktive Beispiele die Talsperre Kelbra, die Königspfalz Tilleda, die Barbarossahöhle bei Rottleben und das Panoramamuseum in Bad Frankenhausen genannt sein. Allesamt bilden interessante und abwechslungsreiche Ausflugsziele für einen Urlaub im Harz oder einen Urlaub im Harzvorland.
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Offizielle Website des Kyffhäuser Denkmals (Betreiber: Tourismusverband Kyffhäuser e.V.)
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