Hainich - waldreicher Höhenzug in Thüringen
Eingebettet in ein Dreieck, das die thüringer Städte Mühlhausen, Bad Langensalza(Bilder von Bad Langensalza) und Eisenach bilden, liegt der waldreiche Höhenrücken des Hainich. Als eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas, grenzt der Hainich südöstlich an das Eichsfeld und östlich an das Werratal.
Das etwa 16.000 Hektar große Gebiet steigt von Osten nach Westen sanft an und hat mit dem 494 Meter hohen Alten Berg, seine höchste Erhebung.
Geologisch gesehen, wird der Untergrund des Hainich von Ablagerungen der verschiedenen Formationen des Muschelkalks geprägt. Daraus ist ein typisches Karstgebiet entstanden, dessen südwestlicher Teil seit 1997 als Nationalpark Hainich geschützt wird und dessen Nordhälfte im gleichen Jahr zum Naturwaldreservat erklärt wurde.
Beträchtliche Teile des Hainich wurden über Jahrzehnte als Truppenübungsplatz genutzt, was teilweise beträchtliche Spuren hinterlassen hat, die mittlerweile jedoch verblassen. Charakteristisch für die großflächigen Buchen- und Laub- Mischwälder ist, dass sie aus Bäumen aller Altersklassen bestehen. Dabei entsteht oft der Eindruck von fast unberührtem Urwald, in dem zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum gefunden haben. Ein interessanter Vertreter davon ist die scheue und deshalb selten zu beobachtende Wildkatze.
Außerhalb der riesigen Waldflächen dominiert der sogenannte "Magerrasen", auf dem sich viele seltene Arten angesiedelt haben. Bekannt geworden ist der Wacholderrasen bei Craula, der zu den wenigen Wacholderheiden Deutschlands gehört.
Der Hainich ist von zahlreichen Wanderwegen durchzogen. Der bekannteste ist sicher der Rennsteig, der über den Kamm des Höhenzuges führt. Von mehr als 10 Wanderparkplätzen aus sind gegenwärtig an die 15 Themenwanderwege, wie der Waagebalkenweg, der Erlebnispfad Brunstal oder der Eichenbergweg zu erreichen.
Ein beliebtes Ausflugszentrum ist am ehemaligen Bahnhofsgelände von Heyerode entstanden, wo ein Streichelzoo, ein Kinderspielplatz und ein Restaurant das Ziel vieler Wanderfreunde sind. Die Ortschaften dieser Region, reihen sich wie ein Band um das Waldgebiet herum. In ihrer Nähe entspringen oft Quellen, die der Wasserversorgung der Gemeinden dienen.
So befindet sich am Ostrand des Hainich der Ort Kammerforst, der neben seinen schönen Fachwerkhäusern durch seine zahlreichen jährlichen Feste bekannt geworden ist. Im nahe gelegenen Flarchheim beeindruckt das mitten im Ort gelegene, restaurierte Backhaus, in dem bis 1973 Brot und Kuchen für die Dorfbewohner gebacken wurde. Am Westhang des Hainich überzeugt Bischofroda mit hübschen Fachwerkhäusern ebenso wie das in Berge eingebettete Nazza, über dem außerdem die Ruine der Grenz- und Sperrburg Haineck thront.
Abschließend sollen noch die älteste staatliche deutsche Vogelschutzwarte in Seebach und das Opfermoor zwischen Ober- und Niederorla Erwähnung finden. In letzterem ist ein rekonstruiertes Germanendorf ebenso zu besichtigen wie Kult- und Opferstätten aus vorchristlicher Zeit.
An diesem Ort ist der Besucher am geografischen Mittelpunkt Deutschlands angekommen. Neben der beeindruckenden Landschaft und der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt ein Grund mehr für einen Urlaub im Hainich.
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