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Kloster Zella in Thüringen

Das Kloster Zella, das zur damaligen Zeit als Doppelkloster geführte, wurde wahrscheinlich vor etwa 900 Jahren gegründet. Von einem schönen Laubwald eingeschlossen, liegt es etwa 15 Kilometer westlich von Mühlhausen, wo der bewaldete Höhenrücken des Hainichs ins Tal der Werra abfällt. Im Jahr 1215, aus dem das Kloster erstmalig nachweisbar belegt ist, fungierte es bereits als Benediktinerinnen-Kloster. Damals umgab das Kloster ein weitreichender Grundbesitz, zu dem später auch der heute nicht mehr aktuelle Wallfahrtsort Annaberg gehörte.
Während der Zeit des Bauernkrieges um das Jahr 1525 wurde das Kloster Zella mehrfach geplündert und dabei unbewohnbar. Aus der danach folgenden Wiederaufbauphase ab 1600 stammt der größte Teil der bis heute erhaltenen Gebäude. Etwa 200 Jahre später wurde das Kloster aufgelöst und gelangte in Privatbesitz.

Die unter Denkmalschutz stehende Klosteranlage wird mittlerweile als evangelisches Altenpflegeheim genutzt, in dem circa 100 betagte Menschen in modernisierten Räumen und Anlagen einen geruhsamen Lebensabend verbringen können. Dies hat allerdings zur Folge, dass Führungen durch die Klosteranlage nur nach Voranmeldung möglich sind, wobei die Klosterkirche sonntags am Vormittag besichtigt werden kann. Sie bildet neben dem historischen Brunnen das Zentrum des Klosterhofs, der von alten Fachwerkhäusern und einem Wehrgang umgeben ist. Die Klosterkirche wurde nach der Schließung des Klosters lange Zeit zweckentfremdet genutzt und bei einem Brand 1906 teilweise zerstört. Seit dem Wiederaufbau zeigt sie ein teilweise verändertes Erscheinungsbild, wobei in ihrem schlichten Inneren die auf einem Kreuzgewölbe ruhende Nonnenempore am meisten an ihre frühere Nutzung erinnert.
Außerhalb des baulich gut erhaltenen Klosters Zella fließt am Klosterteich das in der Nähe entspringende Flüsschen Frieda vorüber.

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Wenn der Besucher des Klosters Zella weiter reisen möchte nach Mühlhausen, kann er seinen Weg so wählen, dass er an der 1630 neu errichteten Alten Grenzwarte Mühlhausens von Heyerode vorbei schaut. In deren Nähe befindet sich eine Gaststätte mit Biergarten und mitreisende Kinder können sich nebenbei auf einem großen, interessant gestalteten Spielplatz austoben.
In Mühlhausen wartet dann ein kompaktes, jahrhundertealtes Stadtbild auf die Besucher, aus dem die zahlreichen attraktiven Fachwerkbauten und Teile der alten Stadtbefestigung besonders heraus ragen.
Ein Ausflugsziel ganz anderer Art stellt das Opfermoor Niederdorla dar. Hier wurden beim Abbau von Torf Reste von Kult- und Opferstätten entdeckt, die bereits in der Zeit vor Christi und danach bis ins 11. Jahrhundert genutzt wurden. Im Freilichtmuseum sind sowohl rekonstruierte Kultstätten als auch eine alte germanische Siedlung zu besichtigen.

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