Burg Normannstein in Thüringen
Was für ein Zufall - nach der Eroberung der Burg Normannstein im Jahr 1336 durch die Heere der Landgrafen von Hessen und Thüringen und das des Erzbischofs von Mainz, boten sich die drei Türme der vieleckigen Befestigungsanlage als Verwaltungssitze der drei Amtsleute der Eroberer geradezu an. Die ehemals von hier aus ihr Unwesen treibenden Treffurter Ritter waren vertrieben; die Burg wurde durch eine Vorburg, eine Ringmauer und einen Kapellenanbau erweitert. Doch etwa 100 Jahre nach der Eroberung wurde die Burg Normannstein zunehmend unnütz und dem Verfall preisgegeben.
Erst ein privater Käufer konnte diesen im Jahr 1894 teilweise stoppen, indem er mit einer auf dem Burggelände eröffneten Gaststätte ein Ausflugsziel für Wanderer schuf.
Den Umständen, dass seit dem Mittelalter an der aus Muschelkalksteinen errichteten Burg keinerlei Um- und Ausbauten erfolgten und dass von 1995 bis 2006 eine umfassende Sanierung der Burg Normannstein erfolgte, ist es zu verdanken, dass ihr heutiger Zustand in weiten Teilen dem der Ritterzeit entspricht.
Nahe der Landesgrenze zwischen Thüringen und Hessen, im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal und etwa 20 Kilometer nördlich von Eisenach, erhebt sich Normannstein hoch über dem sehenswerten Fachwerkstädtchen Treffurt und der an ihm vorüber fließenden Werra. Etwa 250 Fachwerkhäuser im hessisch-thüringischen Stil säumen die mit original erhaltenem Kalksteinpflaster belegten Straßen und Plätze der Stadt und finden ihre Krönung in einem der schönsten Fachwerk-Rathäuser des Renaissance-Stils.
Das Gelände der Burg ist jederzeit frei zugänglich. Im Sommerhalbjahr ist die im Hauptgebäude befindliche Burgschänke täglich, außer Dienstag, geöffnet und der Ausstellungsturm einschließlich seiner Aussichtsplattform für die Besucher zugänglich. Außerhalb der Saison können die Öffnungszeiten - vor allem der Ausstellung - variieren.
Neben der Burgschänke mit ihrem Jägerzimmer und Freisitzen befindet sich hier ein prächtiger Festsaal, der für Hochzeiten und andere Veranstaltungen genutzt werden kann.
Die als Wahrzeichen Treffurts geltenden trotzigen zwei Wohntürme und der Bergfried der Burg Normannstein bilden zusammen mit den Palasbauten und der Außenmauer das romanische Gesamtensemble. In mehreren Etagen des viereckigen Ausstellungsturms ist eine Dauerausstellung zur Geschichte verschiedener Burgen des Werratals untergebracht. Von seiner Aussichtsplattform ergibt sich zusätzlich ein wunderbarer Blick über das malerische Werratal.
Beim Spazieren durch das Burggelände lassen sich außerdem freigelegte Reste weiterer ehemaliger Keller- und Gebäudeteile erkunden.
Ein Besuch von Treffurt und des Normannsteins lässt sich gut mit der Erkundung der interessanten Umgebung kombinieren. So ermöglicht ein Streifzug durch Landschaft der Kalkberge um Treffurt das Kennenlernen einer alpenländischen Flora mit seltenen Orchideenarten und Enzian. Oberhalb des Normannsteins beginnt ein etwa 9 Kilometer langer Rundwanderweg zum Drachenkopf, der an einem Wildgehege und Schutzhütten vorüber führt und mehrfache Ausblicke zur Wartburg und ins Werratal ermöglicht.
Ebenfalls empfehlenswert ist ein Abstecher in das in Richtung Eisenach liegende Städtchen Creuzburg mit der mittelalterlichen Burganlage Creuzburg. Sie war ein zeitweiser Aufenthaltsort der Heiligen Elisabeth und hält heute ein Museum und eine Töpferwerkstatt für ihre Besucher bereit.
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Unterkünfte im Umland der Burg Normannstein
Hotel Zur Post
Das kleine Hotel liegt zentral, aber ruhig im Kneipp-Kurort Tabarz - am Fuße des Inselbergs im Thüringer Wald. Der Lauchagrund - ein beliebtes Wanderziel - ist nur einen Katzensprung entfernt.
H+ Hotel & SPA Friedrichroda
Im Nordwesten des Thüringer Waldes liegt dieses Sporthotel mit Angeboten zum Wandern & für Wellness. Die unmittelbare Lage am Kurpark des Luftkurortes Friedrichroda und der 1.600 m² große Beauty- und Wellnessbereich legen den Grundstein für einen erholsamen Urlaub im Thüringer Wald.
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