Dornburger Schlösser bei Jena
Etwa 10 Kilometer nordöstlich von Jena und somit im mittleren Saaletal, läuft die nach Naumburg führende Bundesstraße B88 unterhalb des "Balkon Thüringens" vorbei. Bei diesem handelt es sich um einen überwiegend mit Wein bewachsenen Muschelkalkfelsen, der nach Osten steil ins Saaletal abfällt. An der Kante seines Plateaus reihen sich die drei imposanten Dornburger Schlösser aneinander, die gemeinsam mit den Gartenanlagen und den terrassierten, mit Wein bepflanzten Hängen, ein imposantes Ensemble bilden.
Über die im Osten und Süden entlangführenden Autobahnen A4 und A9 sind die Dornburger Schlösser aus allen Himmelsrichtungen gut erreichbar.
Auf dem Gelände der einstigen Kaiserpfalz Dornburg wurden vom 16. bis 18. Jahrhundert die drei Schlösser errichtetet und teilweise wieder umgebaut oder erweitert. Das kastenförmige Alte Schloss erhebt sich ganz im Osten, in der Mitte befindet sich das Rokokoschloss und die linke Seite ist vom sogenannten Renaissanceschloss besetzt.
Im Erdgeschoss des Alten Schlosses zeugen noch Mauerreste aus dem 12. Jahrhundert von der einstigen Nutzung als Burg. Nach Otto dem Großen, der bereits im 10. Jahrhundert mehrfach hier weilte, waren in den folgenden Jahrhunderten mehrere sächsische Kaiser zu Gast. Nach der Zerstörung der Burganlage wurde 1522 das Alte Schloss errichtet, welches bis 1717 als Fürstensitz diente. Später wurde das Alte Schloss zeitweise als Schule, universitäre Forschungsstätte und zu Wohnzwecken genutzt.
Das als letztes der drei Schlösser errichtete Rokokoschloss wurde unter Herzog Ernst August im Jahr 1741 vollendet. Auffallend an ihm ist besonders die Tatsache, dass es vom Tal her wesentlich größer wirkt, als von der Bergseite. Im Kellergeschoss des Schlosses befindet sich eine Grotte, die von der Terrasse auf der Hinterseite zugängig ist. Johann Wolfgang von Goethe lebte und arbeitete in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts und auch danach zeitweise im Rokokoschloss.
1828 quartierte er sich dann im Renaissanceschloss ein, welches nach seiner Errichtung im Jahr 1539 mehrfach umgebaut und erweitert wurde.
Neben den drei Schlössern sind viele Besucher auch von den vielgestaltigen Gartenanlagen fasziniert. Ihre Anlage und Gestaltung reicht weit in das 18. Jahrhundert zurück, ehe in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine umfassende Erneuerung erfolgte. Neue Wege und Laubengänge wurden angelegt, Rosenspaliere und Blumenbeete rundeten das Bild des Landschaftsgartens ab. Die Terrassen an den steilen Hängen wurden erweitert und weitere Weinreben angepflanzt. Später wurden zwei Toranlagen hinzugefügt und letztendlich im Jahr 1999 ein Weinberghaus nach historischem Vorbild errichtet.
Die Schlossgärten sowie das Rokoko- und das Renaissanceschloss sind für Besucher frei zugänglich. Im Rokokoschloss beeindruckt neben der mobilen Ausstattung vor allem der mit Stuckelementen gestaltete Festsaal. Hier finden auch Hochzeiten, Konzerte und Ausstellungen statt. Das Renaissanceschloss beherbergt neben der Goethegedenkstätte ein schönes Kaminzimmer und ein Zimmer mit klassizistischer Tapete.
Das Alte Schloss, mit dem rekonstruierten Kaisersaal, ist als Stätte für Begegnungen und kulturelle Ereignisse sowie zur Durchführung von Tagungen, kleineren Kongressen und von Empfängen vorgesehen.
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