Kurstadt Bad Berka in Thüringen

1813 wurde nach der Entdeckung von eisen- und schwefelhaltigem Heilwasser der Bau eines Schwefelbads abgeschlossen. Auf die Mitwirkung Johann Wolfgang von Goethes bei der Errichtung der Kuranlagen und einen 6-wöchigen Kuraufenthalt des berühmten Dichters, geht die Bezeichnung der Stadt als "Goethe-Bad" zurück. Trotz eines zerstörerischen Stadtbrandes im Jahr 1816 entwicklete sich die Stadt zu einem beliebten Kurort.

Ende des 19. Jahrhunderts begann man mit der Behandlung von Lungenkrankheiten und im Ergebnis der sich ständig verbessernden Infrastruktur durfte sich Berka ab 1911 mit dem Titel "Bad" schmücken.
45 Jahre später erfolgte der Bau des Klinischen Sanatoriums und schließlich erfolgte im Jahr 2002 die Zuerkennung des Prädikats "Staatlich anerkannter Ort mit Heilquellenkurbetrieb.

Von dem auf dem Adelsberg gelegenen, 26 Meter hohen Pulverturm, dem Wahrzeichen von Bad Berka, hat man nicht nur eine vorzügliche Fernsicht bis zum Inselsberg und der Schmücke, sondern erhält auch einen schönen Überblick über die Kurstadt selbst.
Aus dem klassizistischen Häuserensemble um den Marktplatz der Stadt, ragen das 1817 erbaute Rathaus mit seinem besonderen Giebelschmuck in Form einer Monduhr, die Kirche St. Marien und das dazwischen liegende Goethehaus heraus. Letzteres trägt diesen Namen, obwohl es das Wohnhaus von Heinrich Friedrich Schütz war, bei dem aber der Geheimrat Goethe oft zu Besuch weilte.
Zwei heute öffentliche Gebäude sind das ehemalige Zeughaus, das als Bürgerhaus fungiert und das Coudrayhaus, welches der gleichnamige Baumeister im Jahr 1825 als Badgesellschaftshaus erbaute.
Als sehenswert sind dem Besucher Bad Berkas weiterhin zu empfehlen der Goethebrunnen mit den ihn umgebenden schmucken Häusern sowie die Wallgräben und der Brunnen als Reste eines alten Schlosses am Schlossberg.

Unbedingte Erwähnung verdienen neben dem Hinweis auf die in Bad Berka angebotenen Trink-, Kneipp- und Heilkuren, einige Ausflugsziele in der waldreichen Umgebung. Auf zahlreichen Wander- und Radwanderwegen, wie zum Beispiel den Ilmrad- und Wanderweg, lässt sich unter anderem das interessante Freilichtmuseum Hohenfelden besuchen. Hier kann der Tourist in etwa 30 originalgetreu errichteten Bauernhöfen und Scheunen auf das bäuerliche Leben vergangener Zeiten zurückblicken.
Weitere Ziele wären das Korbmachermuseum und Schloss und Burgruine in Tannroda oder das Oberschloss und die Niederburg in Kranichfeld.
Freunde des Badespaßes und von Wellness-Vergnügen sollten dagegen die Avenida-Therme im Freizeitpark Stausee Hohenfelden als Ausflugsziel wählen.

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