Technisches Denkmal Neue Hütte

Am Rande der südwestthüringischen Stadt Schmalkalden, im Ortsteil Weidenbrunn, befindet sich unmittelbar am Flüsschen Schmalkalde das Technische Denkmal Neue Hütte. Über die nördlich von Schloss Wilhelmsburg verlaufende Gothaer Straße ist die Anlage kurz vor der Nachbargemeinde Floh-Seligenthal zu erreichen. Sie entstand im Jahre 1835 und sollte künftig dazu dienen, die steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Eisenprodukten aus dem Schmalkalder Raum zu befriedigen. In ihr wurden heimische Erzvorkommen in einer Hochofenanlage auf der Basis von Holzkohle verhüttet. Das Gebäude selbst wurde im Fachwerkstil des Spätklassizismus errichtet.

Die Neue Hütte gilt als eine der letzten erhalten gebliebenen Anlagen dieser Art in Mitteleuropa und vermittelt dem Besucher sowohl in den Außenanlagen als auch mit den durch Treppen umgehbaren Schmelzofen interessante Einblicke in die Hochofen-Technologie vergangener Zeiten. Auch wird eine Vielzahl an Informationen über das Eisenhandwerk im Raum Schmalkalden bereit gehalten.

Die im Hüttengelände befindliche rekonstruierte Wasserkraftanlage mit Wasserzufuhr, Wasserrad und der Turbinenanlage ermöglichte den Betrieb einer Holzbohr- und Nagelschmiede. Über die Technik und die Geschichte der ebenfalls rekonstruierten Hochofenanlage informiert eine Ausstellung ebenso wie die Hüttenbibliothek.

Die bis ins Jahr 1924 in Betrieb befindliche Neue Hütte kann von April bis Oktober täglich besichtigt werden. Fachkundige Führungen sind auf Anmeldung möglich und zu besonderen Anlässen finden in der funktionstüchtigen Holzbohr- und Nagelschmiede Schauschmieden statt, die stets zahlreiche staunende Besucher begeistern. Zusätzlich kann von der oberen Besichtigungsplattform am Hochofen ein schöner Ausblick auf das gesamte Hüttengelände und die umgebende Landschaft genossen werden.
Ein Restaurant und Café befindet sich im Erdgeschoss des attraktiven Gebäudes. Wer seinen Besuch im Technischen Denkmal Neue Hütte mit dem einer weiteren Sehenswürdigkeit in dessen näherer Umgebung verbinden möchte, dem sind verschiedene Möglichkeiten gegeben.

Nahe liegend ist ein Abstecher ins Wildgehege im Stadtwald ebenso wie eine Exkursion zum Renaissance-Schloss Wilhelmsburg, das nahezu im Originalzustand erhalten geblieben ist und das mit der prächtigen Schlosskirche ein besonderes Highlight bietet. Aber auch die spätmittelalterliche Altstadt Schmalkaldens mit ihren Fachwerkhäusern und die Stadtkirche St. Georg mit ihrer Türmerstube in 50 Meter Höhe sind einen Besuch wert.
Einige Kilometer weiter entfernt könnten der künstlich angelegte Trusetaler Wasserfall und der von Gartenzwergen beherrschte Zwergenpark ein lohnenswertes Ziel bieten. Ein letzter Tipp soll der romanischen Basilika in Breitungen mit ihrem begehbaren Turm und wechselnden Ausstellungen gelten.

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